Illustration, Inspiration, Interaktion
 

Die ersten Schritte in die Welt der Illustration

Kreative Grundlagen

Einfache Striche auf Papier erschaffen eine Welt voller Ausdruckskraft. Die Kunst des Zeichnens bedeutet, die Kraft der Linien zu beherrschen und gewünschte Ergebnisse zu erzielen.

Meine Überzeugung ist simpel: Zeichnen lernt man durch eigenes Handeln! Diese Seite zeigt dir die Werkzeuge, aber du bist der Künstler. Entwickle dein Tempo und erkunde systematisch die Vielfalt des Zeichnens.

Grundregel: Üben, üben, üben! Die Einzigartigkeit des Zeichnens liegt darin, dass du überall und jederzeit üben kannst, automatisch dazulernst und deine Kreativität entfaltest. Einige Techniken erschließen sich dir schnell, bei anderen braucht es vielleicht mehr Zeit.

Woran merkst du, dass du genug geübt hast? Ganz einfach: Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, bist du bereit für den nächsten kreativen Schritt. Tauche ein in die Welt des Zeichnens und genieße deine kreative Reise.

Bevor du in unser spannendes Lernabenteuer des Zeichnens startest, gönn dir doch erstmal eine richtig gemütliche Auszeit – natürlich effektiv! Schaffe dir den idealen Arbeitsplatz, an dem deine Kreativität aufblühen kann. Stelle sicher, dass alles bereit liegt, damit du dich ganz auf die Magie des Zeichnens konzentrieren kannst.

Hier einige Tipps für deine optimale Lern- und Arbeitsumgebung:

Ruhige Umgebung: Wähle einen Ort ohne Ablenkungen und schalte störende Medien ab, um konzentriert zu arbeiten.
Geeignete Beleuchtung: Sorge für ausreichendes Licht, um Blendung und Schattenbildung zu minimieren und eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Ergonomische Sitzhaltung: Achte auf eine gesunde und komfortable Sitzposition, um Rückenbeschwerden zu vermeiden und die Konzentration zu fördern.
Organisierte Arbeitsfläche: Halte alle benötigten Materialien griffbereit und riffbereit und organisiert, um Unterbrechungen zu minimieren und effizient zu arbeiten. Zum kreativen Gestalten gibt es eine Vielzahl von Materialien, abhängig von deinem Stil und deinen Vorlieben. 

Hier sind einige gängige Materialien und Werkzeuge für dich:

  • Bleistifte: für Skizzen und Linien in verschiedenen Härtegraden
  • Tusche: für klare Linien und Details, mit Tuschefüller variierbar
  • Aquarellfarben: für transparente Effekte und Farbverläufe
  • Gouache-Farben: deckend und lebendig, ideal für Illustrationen
  • Marker: alkohol- oder wasserbasierte Marker für kräftige Farbflächen
  • Digitale Tools: Grafiktabletts und -software bieten eine große Flexibilität und Effizienz
  • Buntstifte und Pastellkreiden: vielseitig einsetzbar für Details und Farbe
  • Skizzenbücher: unterschiedliche Papiersorten für Skizzen und Entwürfe

Jetzt bist du bestens vorbereitet, um deine kreativen Fähigkeiten zu entfalten. Setze deine Reise fort und tauche in die erste Übung ein.


Praxisübung-Materialreflexion: Betrachte deinen Arbeitsplatz aufmerksam. Welche Zeichenmaterialien stehen dir zur Verfügung? Überlege, mit welchem Material du dich kürzlich am wohlsten gefühlt hast oder welches du am häufigsten benutzt. Frage dich: Mit welchem Material kann ich meine kreativen Ideen am besten ausdrücken? Welches Material bereitet mir am meisten Freude? Welches Material fühlt sich am intuitivsten an?

Finde deinen kreativen Pfad

Zuerst überlege, welchen Schwerpunkt du setzen möchtest: Grundlagen des Zeichnens erlernen, einen eigenen Illustrationsstil entwickeln oder einfache Infografiken und Sketchnotes visualisieren.

Der Unterschied liegt im Fokus und den spezifischen Techniken:

Grundlagen des Zeichnens erlernen: Hier liegt der Schwerpunkt auf den grundlegenden Techniken des Zeichnens, wie Proportionen, Schattierungen und Perspektiven.

Eigenen Cartoon- oder Illustrationsstil entwickeln: Bei diesem Ansatz geht es darum, deinen eigenen einzigartigen Stil zu kreieren, der sich durch bestimmte Merkmale, Techniken oder Themen auszeichnet.

Einfache Infografiken und Sketchnotes visualisieren: Hier liegt der Fokus auf der Darstellung von Informationen in einer vereinfachten und leicht verständlichen Form, oft durch die Verwendung von Symbolen, Diagrammen oder kurzen Notizen.

Je nach deinen Interessen und Zielen kannst du den Schwerpunkt wählen, der am besten zu dir passt. Manchmal sind es auch Bücher und Künstler, die den Funken zünden! 

Das sind meine Favoriten für dich:

  • Mitch Leeuwe: Als Pfofi-2-D-Künstler konzentriert er sich auf Animation und Spiele, bietet teilweise sogar kostenlose Online-Kurse auf Instagram und Patreon an und verkauft Zeichen-eBooks auf seiner Webseite.
  • Wiebke Krabbe: In ihrem Buch „Die Kunst des Zeichnens Comic Cartoon“ serviert Wiebke Krabbe eine knackige und praxisorientierte Zeichenschule, die das Handwerk auf den Punkt bringt.
  • Stephanie Corfee: Sie präsentiert in ihrem Buch „Creative Illustration & Beyond“ inspirierende Tipps und Techniken, die dir helfen, gekritzelte Entwürfe in verspielte künstlerische Illustrationen und Mixed-Media-Projekte zu verwandeln.


Praxisübung - Inspiration suchen: Begib dich auf die Suche nach Büchern, Künstlern und Künstlerinnen oder anderen Quellen, die deine kreative Leidenschaft entfachen können. Welche Werke oder Personen könnten dir neue Perspektiven und Inspirationen bieten?

Grundformen in der Illustration und des Zeichnens

Für einen gelungenen Einstieg ist es empfehlenswert, sich für einfache Motive zu entscheiden und sie zunächst als grundlegende geometrische Formen zu betrachten. Grundformen wie Kreis, Rechteck, Quadrat und Dreieck bilden das Fundament jeder Zeichenkunst und Illustration. Sie dienen als Ausgangspunkt für komplexe Strukturen und helfen, Proportionen und Perspektiven zu verstehen.

Der Kreis ist eine der einfachsten Formen und eignet sich hervorragend für den Anfang. Er kann als Basis für den Kopf eines Charakters, den Körper eines Tieres oder den Aufbau von Objekten wie Gläsern oder Tellern dienen. Die runde Form ermöglicht eine fließende und organische Darstellung.

Das Rechteck und das Quadrat bieten klare, gerade Linien und sind ideal für Gebäude, Türen, Fenster oder Bücher. Durch ihre rechtwinkligen Eigenschaften können sie als Grundstruktur für viele Alltagsgegenstände und architektonische Elemente verwendet werden.

Das Dreieck verleiht einer Zeichnung Dynamik und kann für Dächer, Berge oder Pfeilspitzen genutzt werden. Es symbolisiert oft Stabilität und kann in verschiedenen Winkeln verwendet werden, um unterschiedliche Stimmungen oder Perspektiven zu erzeugen.


Praxisübung - Grundformen bestimmen: 
Schau dir mit einem Klick die obigen Zeichnungen genauer an und suche dir auch eigene Beispiele im Internet. Reflektiere: Welche Grundformen wurden jeweils verwendet?

Praxisübung-Formen-Charakter: Wähle eine der Grundformen (Kreis, Rechteck, Quadrat oder Dreieck) und verwandle sie in einen einfachen Charakter. Zum Beispiel könnte ein Kreis der Kopf eines freundlichen Monsters sein, oder ein Rechteck könnte der Körper eines Roboterhundes sein.

Vom Kreis zur Kugel

Stell dir vor, die einfache Form eines Kreises verwandelt sich nun in eine Kugel. Diese Form dient als Basis für eine Vielzahl von Objekten, die uns im Alltag begegnen. Egal, ob es sich um einen Apfel handelt, den du isst, oder um einen Ball, mit dem du spielst – alles beginnt als eine einfache Kugel. Es ist erstaunlich, wie diese grundlegende Form durch gezielte Ergänzungen und Details in verschiedene Objekte transformiert werden kann. 

Ein einfacher Kreis kann durch das Hinzufügen von Details und Schattierungen zu einem Apfel, einer Glaskugel oder einem Fußball werden. Dabei geht es nicht nur darum, die Form nachzuzeichnen, sondern auch darum, Tiefe und Perspektive zu verstehen. Dieser Prozess erfordert Übung und Experimentieren, um die Fähigkeiten im Zeichnen zu verbessern.


Praxisübung - Apfel: Beginne mit einem Kreis auf deinem Zeichenpapier, der als Grundlage für deinen Apfel dient. Verändere die Form leicht, um sie apfelähnlich zu gestalten. Füge einen Stiel und Blätter hinzu. Nutze Schattierungen, um Tiefe und Realismus zu erzeugen. Für eine besondere Note, zeichne einen Wurm, der aus dem Apfel herauslugt. So verfeinerst du deine Zeichenfertigkeiten und gestaltest ein interessantes Bild.

Vom Dreieck zur Pyramide und zum Kegel

Beim Zeichnen sind Dreiecke und ihre erweiterte Form, die Pyramide, entscheidende Elemente. Während Dreiecke Basisformen für Perspektive sind, lehren uns Pyramiden und Kegel die Darstellung von Perspektive und Mehrdimensionalität.

Hier einige Praxisbeispiele für dich:

Architektur: Denke an ägyptische Pyramiden oder moderne Glaspyramiden in architektonischen Entwürfen. Diese Strukturen zeigen die Verwendung von Pyramidenformen, um Stabilität und ästhetische Anziehungskraft zu erzeugen.

Im Alltag: Der Eiscreme-Kegel ist ein klassisches Beispiel für einen Kegel in der Alltagskultur. Hierbei dient der Kegel als Halter für das Eis.

Landschaftszeichnungen: In der Darstellung von Bergspitzen oder in städtischen Skizzen können Pyramidenformen  und Kegel verwendet werden, um Höhe und Perspektive zu vermitteln.


Praxisübung – Zeichnung der Pyramiden von Gizeh: Starte mit einer ersten Skizze der Pyramiden, erfasse ihre markanten Dreiecksformen und lass sie in der Wüstenlandschaft erstrahlen. Integriere eine stolze Palme, die dem Bild eine besondere Note und Dynamik verleiht. Mit einem schwarzen Stift betonst du die Konturen, während du subtile Schattierungen und Akzente setzt. Verwende gezielte Schattierungen und liebevolle Details, um der Szenerie Tiefe und einen Hauch von Abenteuer zu verleihen.

Praxisübung – Zeichne eine Eistüte mit drei Eiskugeln: Skizziere die Eistüte. Beginne mit einer geschwungenen Linie für den oberen Rand der Tüte. Zeichne dann zwei Linien wie auf dem Bild nach unten, die sich leicht verjüngen und am unteren Ende zusammenlaufen. Setze die Eiskugeln ein: Innerhalb der Tüte skizzierst du drei übereinander liegende Kreise. Achte darauf, dass sie in Größe und Abstand zueinander variieren, wobei die unterste Eiskugel die größte ist. Ergänze kurze, gebogene Linien wie Tropfen an der Basis jeder Eiskugel, um die Textur und Form darzustellen: Das Eis soll etwas aussehen, ob es runterläuft. Verwende sanfte Schattierungen an den Seiten der Eiskugeln, um Volumen und Realismus zu erzeugen.  

Quadrate und Würfel – Rechtecke und Quader

Hast du noch die die Lektion mit den Würfeln und Rechtecken im Hinterkopf? Erweitern wir nun deinen Horizont zu komplexeren Formen wie Würfeln und Quadern. Diese vielseitigen Formen sind nicht nur zentral in der mathematischen Welt, sondern finden auch in unserer natürlichen Umgebung und im Alltagsleben ihren Platz.

In der Tat begegnen uns Quadrate und Würfel kontinuierlich in unserem Alltag, von der Architektur moderner Gebäude und der Struktur von Büchern oder Schuhkartons bis hin zu Spielwürfeln und anderen Alltagsgegenständen. 

Und wie zeichnest du beides?

Beim Zeichnen eines Würfels bieten sich verschiedene Techniken an. Die einfachste Methode besteht darin, zwei leicht versetzte Quadrate zu skizzieren und anschließend die Ecken zu verbinden. Alternativ kann man aber auch eine Horizontlinie und einen Fluchtpunkt festlegen, um die Vorderseite des Würfels zu definieren. Das lernen wir aber später genauer. Anschließend verbindet man die Ecken des Quadrats mit diesem Fluchtpunkt und skizziert die Rückseite des Würfels entlang dieser Fluchtlinien. Genauso verfährt man beim Zeichnen von Quadern, nur mit der Grundlage eines Rechtecks.

 
Praxisübung-Koffer: Starte mit einem Rechteck die Vorderseite. Füge dann weitere Linien und Details hinzu, um ihn zu einem Quader zu gestalten, sowie den Griff und weitere Merkmale deines Koffers darzustellen.

Praxisübung - Würfel: Hast du schon den Mut, einen Spielwürfel zu zeichnen? Schau dir vorher einen echten Würfel genauer an. Auf welchen Seiten ist welche Augenanzahl zu sehen? Sind die Kanten abgerundet? Finde Beispielillustrationen im Internet.

Das Rechteck  wird zum Zylinder

Der Zylinder ist mehr als nur eine geometrische Form – er ist das Ergebnis einer faszinierenden Kombination aus einem Rechteck und zwei Ellipsen an den Enden. Genau diese Mischung verleiht dem Zylinder sein unverwechselbares Aussehen, das uns überall in unserem täglichen Leben begegnet.

Ob in der Küche als Kochtopf, beim Trinken aus einem Glas oder sogar als Mülleimer im Hauswirtschaftsraum – diese vielseitige Form ist wirklich überall und lässt sich in vielen alltäglichen Gegenständen wiederfinden.

 

Praxisübung - Kochtopf: Beginne mit der Grundform des Kochtopfes, die hauptsächlich aus einem zylindrischen Körper besteht. Zeichne Griffe an den Seiten des Zylinders. Füge einen Deckel hinzu, der eine leicht abgeflachten Kuppel hat. Achte darauf, dass der Deckel proportional zum Körper des Kochtopfes passt. Ergänze weitere Details wie den Rand des Kochtopfes, die Bodenstruktur und eventuelle Verzierungen oder Markierungen, die den Kochtopf individueller wirken lassen. Nutze Referenzbilder oder echte Kochtöpfe als Inspiration für deine Zeichnung.

Abschlussübung - Grundformen: Bereit für das Grande Finale? Lass uns mit zwei weiteren kreativen Zeichenübungen durchstarten!

1. Analyse: Nimm einen Comic bzw. Cartoon deiner Wahl. Wähle einen der einfacheren Cartoons. Lege eine Acetatfolie oder Durchpauspapier auf eine der Seiten; dann identifiziere mit einem Filzstift die Grundformen, die die verschiedenen Objekte im Cartoon bilden und umreiße sie.

2. Naturinspiration: Zeichne Elemente aus der Natur wie Blätter oder Baumzweige und setze die Grundformen ein, die du gelernt hast. Wie sind die Motive in verschiedenen Comics und Disneyanimationen gezeichnet? Was kannst du feststellen?

3. Küchenkomik: Wähle drei Küchenutensilien und skizziere sie in einer einfachen Zeichnung. Reflektiere über deine Auswahl und die verwendeten geometrischen Formen. Schau dir verschiedene Illustrationen und Cartoonzeichnungen an. Was fällt dir dabei auf? Welcher Stil gefällt dir?

Teile gerne deine Zeichnungen und Erfahrungen! Zeige mir, was du geschaffen hast, und feiere deine kreative Reise. 

Versuche jetzt, deinen Stift frei über das Papier wandern zu lassen und dabei abstrakte Formen zu kreieren. Sei gespannt darauf, welche neuen Figuren und Muster entstehen. Vielleicht erkennst du in einer Form eine Wolke, eine Blume oder ein abstraktes Kunstwerk? Oder findest du darin eher geometrische Strukturen, Tiere oder sogar Menschen? Lass deine Vorstellungskraft die Führung übernehmen und entdecke die Vielfalt der Möglichkeiten!


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